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Katholische Theologie


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Creation – Transformation – Theology

Internationaler Kongress der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie 2021

Vom 25. bis 28. August 2021 wurde an der Universität Osnabrück der internationale Kongress „Creation – Transformation – Theology“ der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie, unter der Leitung von Prof. Dr. Margit Eckholt, als Hybridveranstaltung durchgeführt.

Über das Netzwerk und die Kontakte der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie sowie die weitere Bewerbung des Kongresses wurden 109 Teilnehmer*innen in Präsenz sowie 92 digitale Teilnehmer*innen aus ganz Europa sowie Lateinamerika, den USA, Australien und den Philippinen zusammengeführt, darunter viele Nach­wuchs­wissenschaftler*innen, regionale Vertreter*innen aus Theologien und anderen Wissenschaften, Praktiker*innen, kirchliche Umweltbeauftragte, Studierende und  Vertreter*innen der interessierten Öffentlichkeit. In einem interdisziplinären, ökumenischen und interreligiösen Austausch bearbeiteten die Teilnehmer*innen gemeinsam Themen der Ökologie und Umweltethik, der Schöpfungstheologie und Schöpfungsverantwortung, der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Transformation. Dabei kamen philosophische und systematisch-theologische Blickwinkel ebenso zur Geltung wie Perspektiven der biblischen Schriften, Patristik und Kosmologien sowie Fragen der Ethik und politisch-gesellschaftlicher Praxiskontexte.

Die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Herausforderungen durch die Erfahrung einer zunehmenden Bedrohung der Schöpfung stellten dabei den Ausgangspunkt für grundlegende theologische und ethische Reflexionen auf das Verhältnis von Gott – Mensch – Welt dar und erschlossen für den interdisziplinären Diskurs theologische Perspektiven für eine nachhaltige Bildung. Anliegen war es dabei, die in den verschiedenen theologischen Disziplinen erarbei­teten Ansätze zu einer neuen, innovativen und praxisrelevanten Schöpfungstheologie und Ethik der Nachhaltigkeit zu­sammenzuführen und in diesem Sinn einen Beitrag auch zu einer „Transformation“ der katho­lischen Theologie in einem globalen Horizont – im Sinn einer performativen und befrei­enden Theologie – zu leisten. Neben einem interdisziplinären Dialog spielten dabei auch die ökumenische und interreligiöse Perspektive und der Dialog zwischen wissenschaftlicher Theoriebildung und Praxis eine zentrale Rolle.

Der Kongress gliederte sich in Podien, Hauptvorträge und Workshop-Phasen. Die Podien sowie Hauptvorträge wurden von renommierten internationalen Referent*innen aus Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Peru, Portugal, Slowenien, der Türkei sowie Ungarn gestaltet. Die Podien und Hauptvorträge fanden zum großen Teil auf Englisch, vereinzelt auf Deutsch oder Französisch statt. In den Workshop-Phasen hatten Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen, die sich auf entsprechende Calls bewerben konnten, Gelegenheit, neu erarbeitete Beiträge mit praxisrelevanten Anwendungsbezügen bzw. existierende einschlägige Forschungs- oder Praxisprojekte vorzustellen. Beiträge zu diesen Parallel Sections leisteten internationale Referent*innen aus Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Litauen, Malta, den Niederlanden, Österreich, den Philippinen, Polen, Rumänien, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn sowie den U.S.A. Eine ergänzende Präsentationsmöglichkeit bot insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine kongressbegleitende Posterausstellung. Fünf Poster wurden von jungen Wissenschaftler*innen in diesem Rahmen präsentiert, eines davon digital. Im Rahmen der Workshop-Zeiten wurde außerdem Raum für das Gespräch zwischen in der Wissenschaft tätigen Theolog*innen und Vertreter*innen aus der Praxis (Umweltbeauftragte aus deutschen Diözesen, Lehrer*innen für katholische Religion) gegeben.

Aufgrund der fortbestehenden Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie fand der Kongress im Hybridformat statt. Über digitale Übertragungen aller Konferenzeinheiten konnte somit über den unmittelbaren Kreis der in Präsenz Teilnehmenden hinaus eine noch breitere Öffentlichkeit erreicht werden.

Alle Kongressteilnehmenden erhielten Impulse und neue Ansätze zur Vermittlung einer zeitgemäßen, innovativen und praxisrelevanten Schöpfungstheologie und Nachhaltigkeitsethik, so dass sie nun in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern in Forschung, Lehre – insbesondere in der Lehrer*innenausbildung – sowie Praxis als Multiplikator*innen wirken können. Dies wird unterstützt durch die geplante Publikation sowohl der Hauptvorträge als auch ausgewählter Workshopergebnisse.

Die Aufgabe, neue Konzepte ökologischer Theologie in einem ökumenischen und interreligiösen Horizont zu diskutieren und Schöpfungstheologie, Ethik und Pädagogik der Nachhaltigkeit in diesem Sinn weiterzuentwickeln und hierdurch insbesondere Möglichkeiten zu finden, den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit im Sinne einer Bildung zur Nachhaltigkeit auch praktisch zu begegnen, bleibt nach wie vor bestehen.

Der ESCT-Kongress hat erfolgreich einen kleinen Beitrag zu diesem großen Ziel leisten können.

Digitale Broschüre Kongressprogramm:

Deutsch
Englisch
Französisch

Verantwortlich für die Vorbereitung:
Prof. Dr. Margit Eckholt, Professur für Dogmatik mit Fundamentaltheologie am Institut für Katholische Theologie, Vizepräsidentin der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie
Projektmitarbeiter/in: Dr. Sebastian Salaske und Nikola Götzl

Bildnachweis:
Künstler: Dr. Sieger Köder / Titel: Die Schöpfung ist uns anvertraut / Bildrechte: Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK), Kloster Benediktbeuern / Ort: Kapelle des ZUK