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2017:
Internationale wissenschaftliche Fachtagung (gefördert von der Thyssen-Stiftung), in Kooperation mit Prof. em. Dr. Johannes Meier und dem Stipendienwerk Lateinamerika-Deutschland e.V. (icala.de)
„Die Zeit der Reformation aus anderem Blickwinkel. Eine lateinamerikanisch-ökumenische Perspektive“, Freitag, 30. Juni bis Sonntag, 1. Juli 2017, im Roncalli-Haus in Magdeburg, mit vorausgehender Exkursion zu Luther-Gedenkstätten in Eisleben und zum Kloster Helfta.
Scheinbar haben sie wenig miteinander zu tun, dennoch sind sie eng aufeinander bezogen: die reformatorische Bewegung im Europa des 16. Jahrhunderts und die gleichzeitige weltweite Expansion der katholischen Kirche. Beide Bewegungen sind schon deshalb miteinander verknüpft, weil die gegenwärtige ökumenische Landschaft durch diese beiden Bewegungen gekennzeichnet ist: die konfessionelle Vielfalt als Folge der reformatorischen Bewegung auf der einen Seite, ihre kontextuelle Vielgestaltigkeit, zwangsläufiges Resultat der Ausbreitung des Christentums in unterschiedliche geographische Regionen und Kulturräume auf der anderen Seite. Beide Vorgänge setzten im 15./16. Jahrhundert ein und sind zum Verständnis der aktuellen Ökumene unerlässlich. Eine Kirchengeschichte, die sich der Aufgabe verpflichtet weiß, die Gegenwart historisch zu erklären und Perspektiven künftigen Handelns aufzuweisen, wird beide Entwicklungen angemessen wahrzunehmen und in neuer Weise aufeinander zu beziehen haben. Und sie steht im interdisziplinären Gespräch mit einer Fundamentaltheologie – in interkultureller und ökumenischer Perspektive – zur Erarbeitung der methodischen Grundlagen dieses Ansatzes.
Dabei soll auch gefragt werden, was sich aus dem Blick auf die Zeit der Reformation aus dieser Perspektive an Folgerungen für die Ökumene der Christen und die interkulturellen Beziehungen in der heutigen und künftigen Welt ergibt? In der Diskussion kann deutlich werden, wie der weltkirchliche Aufbruch des Katholizismus und die Reformation miteinander verknüpft sind und heute – in einer ökumenisch aufgeschlossenen Kirchengeschichte in globalem Horizont und einer interkulturellen Fundamentaltheologie und Missionstheologie -im Dienst an der Ökumene der Christen und Christinnen zu erschließen sind.
Als Referenten und Referentinnen wirken u.a. mit: Prof. em. Dr. Johannes Meier, Mainz; Prof. Dr. Sandra Arenas und Prof. Dr. Rodrigo Polanco, Santiago de Chile; Prof. Dr. Eneida Jacobsen, São Leopoldo; Prof. Dr. Heike Walz, Neuendettelsau; Prof. Dr. Max Salinas, Santiago de Chile; Prof. Dr. Mario Grignani, Rom; Prof. Dr. Juan Dejo SJ, Lima; Prof. Dr. Klaus Koschorke, München; Prof. Dr. Paulo Suess, São Paulo; Prof. Dr. Margit Eckholt, Osnabrück.